Erasmus+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. Seit 2013 nehmen Schüler:innen und Lehrkräfte des Gymnasiums am Rotenbühl regelmäßig an Erasmus+ -Projekten teil.

Das Gymnasium am Rotenbühl hat sich 2022 erfolgreich für das Erasmus+ Programm akkreditiert. Die Akkreditierung ermöglicht es uns bis 2027 unsere Schulentwicklungsziele in Einklang mit den Zielen von Erasmus+ mithilfe von individuellen Schülermobilitäten und Gruppenmobilitäten von Schüler:innen sowie Hospitationen und Kurse für Lehrkräfte zu erreichen. Unsere Ziele sind:

  • die Förderung von Digitalität und Medienkompetenz
  • die Förderung von Sprachkompetenz und Mehrsprachigkeit
  • eine europäisch bzw. international ausgerichtete Berufs- und Studienorientierung
  • die Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globaler Gerechtigkeit
  • die Förderung von Europapolitischer Bildung
  • die Förderung von Erinnerungskultur und Geschichtsbewusstsein
  • Heterogenität und Diversität: Differenzierung, Individualisierung, Ausgleichen von Nachteilen, Fördern von Begabung
  • Aufbau eines Netzwerks von Sportschulen (Großregion, EU) zum Austausch, zur Weiterentwicklung und zur Kompetenzverbesserung.

Seit dem Schuljahr 2019/20 läuft das Projekt  STEM AS A ROOT OF THE FUTURE für Schüler:innen ab Klassenstufe 10 mit dem Schwerpunktthema MINT, an dem 6 Schulen aus 5 europäischen Ländern teilnehmen. Ziel ist, den Grundstein für gute Leistungen im Bereich der MINT-Fächer zu legen und das Interesse an MINT-Berufen zu fördern. Dies soll mit folgenden Ansatzpunkten umgesetzt werden:

  • Erstellung von Webinaren zu grundlegenden Themen aus dem MINT-Lehrplan der Klassen 10/11/12 der 6 europäischen Partnerschulen
  • Stärkung der Fachkompetenzen der Schüler:innen durch die Arbeit an Webinaren
  • Erhöhung der Motivation, sich mit den wichtigsten Zukunftsthemen zu beschäftigen
  • Nachhaltige Verbesserung des Unterrichts durch Einsetzen der Ergebnisse der Projektarbeit im regulären Fachunterricht
  • Stärkung der MINT-Fächer an den beteiligten Schulen
  • Verbesserung von interkultureller Kompetenz und Sprachkompetenz

Die Zusammenarbeit erfolgt in Workshops in englischer Sprache. Der Aufenthalt im Ausland wird in Gastfamilien organisiert, ein kulturelles Rahmenprogramm bringt allen Teilnehmer:innen das Gastland näher und trägt zur europäischen Verständigung bei.

Teilnehmende Schulen sind neben dem Gymnasium am Rotenbühl:

Das Projekt "Europäische Schulentwicklung als Modernisierungsmotor" integriert verschiedene externe und interne Einflüsse auf das gesamte System Schule am Schulstandort des Gymnasiums am Rotenbühl in Saarbrücken. Der Umgang mit diesen Einflüssen geschieht mit Hilfe der ziel- und praxisorientierten Fortschreibung des Europäischen Entwicklungsplans des Gymnasiums am Rotenbühl. So versteht sich das Projekt "Europäische Schulentwicklung als Modernisierungsmotor" einerseits als konsequente Weiterführung der vorhergehenden Projekte "Rotenbühl international", "GaR in Bewegung" und "Europaprofil". Gleichzeitig zeigt sich in diesem Projekt die professionelle Anpassungsfähigkeit der Schulentwicklung des Gymnasiums am Rotenbühl an neu aufkommende Bedarfe und die nachhaltige Nachjustierung von Maßnahmen zu weiterhin vorhandenen Zielen der Schule.

Externe Einflüsse auf unsere Schule sind unter anderem die Frankreichstrategie der saarländischen Landesregierung, die Grenznähe zu Frankreich, die Ansiedlung international agierender Unternehmen in Schulnähe, der erhöhte Anteil von Schüler:innen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, sowie die bevorstehende Medienoffensive von Bund und Land. Interne Anreize zur Planung des Projektes waren die Ergebnisse der im Kalenderjahr 2018 stattgefunden Externen Evaluation unserer Schule durch das saarländische Bildungsministerium.

Ziel des Projektes ist eine Kompetenzerweiterung des Lehrpersonals auf mehreren Ebenen, um den genannten Aspekten erfolgreich zu begegnen. Um die bilingualen Angebote (Englisch) auszuweiten und auch bilinguale Module in Französisch anzubieten, werden Sprachkurse im Vereinigten Königreich und in Frankreich sowie Sachfachkurse in Frankreich zur Verbesserung der Sprach- und Sachfachkompetenz von Lehrkräften genutzt. Gleichzeitig bietet diese Kompetenzerweiterung auch die Chance, mehr und individueller auf Kinder mit Englisch, Französisch oder einer anderen Erstsprache eingehen zu können und den Kreis der Lehrkräfte, die an internationalen bzw. europäischen Austausch- und Projektmaßnahmen teilnehmen, zu erweitern. Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt werden am Gymnasium am Rotenbühl gelebt und mit diesen Maßnahmen nachhaltig unterstützt. Eben diese Aspekte sind auch der Hintergrund für die Hospitationen zweier Lehrkräfte in Frankreich und England und ein Kurs zum Umgang mit Diversität in Schulen. Um die Medienkompetenz der Lehrkräfte zu erweitern, wird eine Lehrkraft an einem IKT Kurs teilnehmen. Um den Europäischen Entwicklungsplan weiterzuschreiben, alle Projekte zu koordinieren und zu verbinden, wird eine Lehrkraft einen Kurs zum Projekt- und Qualitätsmanagement besuchen.

Die Lehrkräfte tragen damit nicht nur zur Professionalisierung des Unterrichts und des Systems Schule bei. Darüber hinaus wird die Idee Europas, "in Vielfalt geeint" zu sein, gelebt und durch Lehrkräfte wie auch Schüler in die breitere Öffentlichkeit getragen. Das Projekt "Europäische Schulentwicklung als Modernisierungsmotor" des Gymnasiums am Rotenbühl ist der praxisorientierte Antrieb für die Schulentwicklung unserer Schule hin zur "Europaschule Gymnasium am Rotenbühl".

Das Projekt richtete sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 und 11 von fünf Schulen in den beteiligten Projektländern (Deutschland, Frankreich, Spanien, Finnland und England).
Das Ziel dieses Projektes war es, Schüler:innen Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln, die ihnen helfen, den  Anforderungen eines zukünftigen Studiums (im Ausland) und eines europäischen Arbeitsmarktes besser gerecht zu werden. Deshalb erstellten die Schüler:innen gemeinsam mit europäischen Projektpartnern eine Online-Plattform zur Informationsvermittlung für ihre Mitschüler:innen. Dazu nutzten sie neben den in ihrem Unterricht erworbenen Kompetenzen zur Berufswahl ihre Erfahrung und Erkenntnisse, die sie als Gastgeber bei einem Workshop mit ausländischen Gästen sammeln konnten. Diese Workshops fanden in den fünf teilnehmenden Ländern statt und zeichneten für die Teilnehmer:innen den "Weg vom Studienwunsch bis zur Einschreibung" im Ausland nach. In Vorträgen, Beratungsgesprächen, Rollenspielen, beim Ausfüllen von Formularen und bei Diskussionen mit den Gastgebern machten die Gäste praktische Erfahrungen im Prozess der Bewerbung. Ein "Campus-Tag" mit Informationen über die Studienorganisation und Fördermöglichkeiten sowie eine Diskussionsveranstaltung mit ausländischen Studierenden an der jeweiligen Partneruniversität rundeten das Programm ab.
Die Erfahrungen des Lebens in Gastfamilien beschreiben den Rahmen eines Auslandsaufenthalts und ermöglichen weitere Eindrücke zum Alltag und den Bedingungen in einem anderen Land. Die Kontakte können in Zukunft für die Aufnahme eines Studiums hilfreich sein. Die gastgebenden Schüler:innen und ihre Lehrer:innen planten, organisierten und begleiteten den Aufenthalt (Rahmenplan für alle Länder gleich!). Sie nutzten die Zeit, um Materialien (Arbeitsblätter, Videos, Interviews, Erfahrungsberichte, Kontaktadressen usw.) für die Online-Plattform zu erarbeiten, zu überarbeiten oder zu ergänzen. In der gesamten Projektzeit über zwei Jahre erstellten die Projektteilnehmer:innen gemeinsam ihre Plattform, die schülergerechte Informationen zum Studium und zur Ausbildung im Ausland liefert, Materialien zur Bewerbung zur Verfügung stellt, konkrete Handlungsanleitungen beschreibt und die Ansprechpartner in verschiedenen Regionen  liefert. Die Erstellung der Materialien machte die Nutzung neuer Tools und Apps notwendig, um die Informationen multimedial zu unterstützen und die Plattform ansprechend für die Zielgruppe zu machen. Diese digitale Kompetenz zur Erstellung wurde an den Projektschulen in Workshops herausgebildet, eine Zusammenarbeit und ein Austausch von Wissen und Fertigkeiten in der Nutzung wurde durch Adobe Connect als Meeting- und Webinarlösung geboten.

www.internationalcareercentre.eu

Die Zielgruppe des Projektes „SportPsychoMovies“ waren OberstufenschülerInnen von drei europäischen Schulen (Deutschland, England und Finnland) mit Interesse an Psychologie und Sport sowie LehrerInnen, die ihre Unterrichtsqualität durch den Einsatz von neuen Medien verbessern wollten.

Methodisch-didaktisches Ziel war es, einen webbasierten Unterricht mit europäischen Partnern zu organisieren und zu evaluieren. Dazu haben die Beteiligten im ersten Projektjahr durch die Teilnahme an drei SchülerInnen-Workshops die Fertigkeiten und Tools erworben, die zur Umsetzung des Online-Unterrichts und die gemeinsame Bearbeitung von Themen nötig waren. Im ersten Workshop „Slides that win – überzeugende Präsentationsfolien erstellen“ (Deutschland) wurden kriteriengeleitet Folien und Präsentationen mit "PowerPoint" erstellt, die informativ, zielgerichtet und überzeugend sein sollten.

Professionell, selbstsicher und kompetent wirken bei einer Präsentation war Ziel der Arbeit im zweiten Workshop "Präsentorik für Profis - das Rhetorikseminar für Erfolgreiche“. Schließlich wurden die SchülerInnen in die Videobearbeitung eingeführt. Im Workshop: "Videobearbeitung" (England) erstellten sie Videos und bearbeiteten diese nachträglich mit einem geeigneten Tool. Die Workshops wurden durch die gastgebende Schülergruppe organisiert und umgesetzt (Peer-to-peer-Lernen). Neben der Inhaltsvermittlung in Kurz-Vorträgen standen praktische Übungen in länderübergreifenden Gruppen  sowie der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit. Konkrete Arbeitsergebnisse wie PowerPoint-Slides, bearbeitete Filmschnitte bzw. Kurzvorträge dienten der Evaluation der Workshops. Zusätzlich zu den Workshops wurden für die TeilnehmerInnen Sprachkurse (Englisch, Schwedisch, Deutsch) angeboten. Damit sollte die Sprachkompetenz in Alltagssituation verbessert und den SchülerInnen die Kultur eines Landes näher gebracht werden. Ein Kulturprogramm wurde von der gastgebenden Schule bzw. durch die Gast-Familien begleitend organisiert.

Inhaltliches Ziel des Projektes war es im zweiten Projektjahr, Grundkenntnisse in der Sportpsychologie lebendig und nachhaltig zu vermitteln. In drei mehrwöchigen Film-Projekten wurden verschiedene Basisthemen (Motivation, Angst und Stress, Konzentration, Teamkohäsion, Führung, Selbstgespräche, Entspannung, mentales Training) im Unterricht an den drei Schulen behandelt. In homogenen Gruppen aus einer Schule bearbeiten die SchülerInnen dazu jeweils ein Kapitel eines englischsprachigen Grundlagenwerks (Weinberg R./ Gould D., Foundations of Sport & Exercise Psychology) und erstellten eine Einführungspräsentation in das Thema. Diese wurde als Webinar allen ProjektteilnehmerInnen online in englischer Sprache präsentiert und anschließend diskutiert. Dann wurde in den Projektschulen der gleiche Film (z.B. "Billy Elliot") gezeigt, der in besonderer Weise mit diesen theoretischen Konzepten und Modellen verbunden ist. In der Filmanalyse wurden von den Arbeitsgruppen, die die Theorien vorgestellt hatten, die psychologischen Grundlagen aufgegriffen und mit Filmszenen belegt. In der sich anschließenden gemeinsamen Diskussion (Virtuelle Raum, Chatroom, e-mail) und der Erledigung von Arbeitsaufträgen in gemischten Arbeitsgruppen zeigten die SchülerInnen, inwieweit sie die Inhalte auf andere Situationen und Probleme übertragen konnten. Die gemeinsame Arbeit über Ländergrenzen hinweg wurde über das Lernmanagementsystem (LMS) "Moodle" der deutschen Schule durch eine Schülergruppe gesteuert und dokumentiert. Die nötigen Arbeitsmaterialien und Arbeitsaufträge wurden von ihr in englische Sprache übersetzt und online für alle Personen verfügbar gemacht.

Die gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke wurden in diesem zweiten Jahr durch zwei Lehrerworkshops mit dem Ziel weiter vertieft, den webbasierten Unterricht zum festen Bestandteil der Unterrichtskultur der beteiligten Schulen werden zu lassen. Beim ersten Workshop "Working with films" in England wurden den TeilnehmerInnen Möglichkeiten des Einsatzes von Filmen im Unterricht von einem Experten aufgezeigt und die Erfahrungen mit diesem Medium in den drei Ländern diskutiert. Am Beispiel des Films „Bend it like Beckham“ wurden Materialien gesichtet und erstellt, die für die weitere Projektarbeit mit den Schülergruppen genutzt wurden. Beim zweiten Lehrerworkshop „Das gute Webinar“ in Deutschland wurde die Software "Adobe Connect" in der Veranstalterfunktionalität von einem Fachmann vorgestellt und anhand von Arbeitsaufträgen die Nutzung trainiert. Gemeinsam wurden Kriterien für ein gutes Webinar erarbeitet und die Durchführung von eigenen Online-Veranstaltungen geplant und erprobt. Ein konkreter Ablaufplan für zukünftige Live-Lehrveranstaltungen wurde als Ergebnis und Hilfe für die Praktiker festgeschrieben. Vorträge an der Universität des Saarlandes und beim Lehrerbildungsinstitut eröffneten den Blick in die Zukunft der Digitalen Bildung und bereiteten die Lehrpersonen auf weitere Projekte vor.