Nachruf

Die Schulgemeinschaft des Gymnasiums am Rotenbühl trauert um Frau Oberstudienrätin a.D. Isolde Wagner (1943-2021).

Die Schulgemeinschaft des Gymnasiums am Rotenbühl trauert um ihre ehemalige Kollegin Isolde Wagner, die am 8. August dieses Jahres verstorben ist.

Isolde Wagner trat zum Schuljahr 1972/73 ihren Dienst an unserer Schule an, welche damals noch eine reine Mädchenschule war. Bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2006 unterrichtete sie in den Fächern Deutsch und Sport.

Im Kreise des Kollegiums brachte sich Isolde Wagner in vielfältiger Weise ein: Zusammen mit ihrem Mann gehörte sie über Jahrzehnte dem Schüler-Eltern-Lehrer-Chor unter Leitung der Kollegin Monica Speicher an. Als Mitglied im Örtlichen Personalrat setzte sie sich engagiert für die Belange ihrer Kolleginnen und Kollegen ein und tat sehr viel für den Zusammenhalt der Schulgemeinschaft. Besonders am Herzen lag ihr als Sportlehrerin die Durchführung der Sportfeste für die Schülerschaft. Darüber hinaus war sie stets bei Schulfesten und Projektwochen mit ihren Klassen aktiv, beispielsweise mit der Aufführung kleiner Theaterstücke oder Aktionen, die Projekte in der sogenannten Dritten Welt unterstützten. Als Deutschlehrerin setzte sie sich für die Schulbibliothek ein, führte Projekte zur Leseförderung durch, wie zum Beispiel Lesenächte in der Schule oder lud Schauspielerinnen und Schauspieler in der Folge von Theaterbesuchen in den Unterricht ein, um das Gesehene zu diskutieren und nachzubereiten.

Ihren ehemaligen Schülerinnen und Schülern bleibt sie vor allem mit ihrem Engagement für Abschlussfahrten in Erinnerung: So führte sie unter anderem Klassen und Kurse nach Prag oder Paris und erwies sich dabei stets als souveräne und aufgeschlossene Lehrerin, so dass noch heute Ehemalige unserer Schule von diesen Gemeinschaftserlebnissen schwärmen.

Mit ihrem stets offenen und umsorgenden Wesen erleichterte sie den Jüngsten an unserem Gymnasium den Wechsel von der Grundschule in die Eingangsstufe, wenn sie Klassen 5 bis zum Eintritt in die Mittelstufe als Klassenleiterin betreute. Aber auch in der Oberstufe blieb sie mit ihrer im positiven Sinne mütterlichen Fürsorge in Erinnerung. Sie war vielen ihrer Schülerinnen und Schülern auch ein Mensch, dem man sich anvertrauen konnte. Gerne folgten ihre Klassen und Kurse Einladungen nach Hause, um sich außerhalb des Unterrichts zwanglos zu begegnen. Ihre Fähigkeit, sich selbstironisch zu hinterfragen, sorgte zudem für eine entspannte und offene Lernatmosphäre.

Das Interesse an Literatur und Sprache, die Begeisterung für körperliche Aktivität und Freude am gemeinsamen Sport waren ihr Herzensanliegen, die sie Generationen von Schülerinnen und Schülern unserer Schule vermittelte.

Das Gymnasium am Rotenbühl wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren und ist mit seinen Gedanken bei ihren Angehörigen.

 

Jutta Bost                                           Volker Simshäuser