GaR-Schüler:innen über GaR-Europaaktivitäten

Kai Eberle und Mika Schmitt berichten von ihren Teilnahmen an Europaveranstaltungen.

Kai Eberle (10b2) über die Informationsfahrt des Ministeriums für Finanzen und Europa nach Brüssel

EU-Institutionen hautnah: Als Juniorbotschafter*innen für das EU-Parlament des Gymnasiums am Rotenbühl wurde uns (Hannah Rödel, Paula Klüh und Kai Eberle) und 19 anderen Schülern aus dem Saarland die Möglichkeit geboten, vom 24.05.22-25.05.22 an einer Informationsfahrt nach Brüssel teilzunehmen. Diese Chance haben wir genutzt und berichten nun von unseren vielseitigen Erfahrungen. Schon der Morgen begann spannend, als wir auf die Ministerpräsidentin des Saarlandes Anke Rehlinger trafen, die uns mit einem freundlichen „Guten Morgen!“ begrüßte. Sie befand sich auf dem Weg in die Staatskanzlei des Saarlandes, welche gleichzeitig den Abfahrtsort unserer Reise darstellte. Vor Ort in Saarbrücken verabschiedete uns der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär und Europabevollmächtigter des Saarlandes, David Lindemann. Der Chef der Staatskanzlei ließ es sich nicht nehmen, uns mit einem kleinem Stückchen Europa für jeden von uns zu überraschen. Überreicht wurden vollgepackte Europataschen, deren Inhalt sich für unsere Reise als sehr nützlich erwies und direkt zum Einsatz kam. Neben Notizblöcken und vielen anderen Sachen beinhaltete die Tasche einen Regenschirm, von dem wir in Brüssel direkt Gebrauch machen konnten.

Unser erster Stopp war die saarländische Landesvertretung in Brüssel. Dort gab es von Sebastian Schmitt-Wiedemann einen spannenden Vortrag zu den Themen „Aufbau und Aufgaben der Vertretung des Saarlandes bei der EU: Strukturwandel Wirtschafts- Finanzpolitik“. Herr Schmitt-Wiedemann widmete sich zahlreichen Fragen wie beispielsweise „Wie kam es zur Vertretung des Saarlandes?“ und klärte uns nebenbei noch über Brüsseler Üblichkeiten und Abläufe auf. Mit Ende des Vortrags gingen wir von diesen spannenden Themen zu einem leckeren Mittagessen in der VdS über, welches aus belgischen Sandwiches und Desserts bestand. Ganz nach Brüsseler Art entstand während und nach dem Imbiss ein spannender Austausch zwischen Teilnehmern, Franziska Prinz (Referentin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Gesundheit) und dem Leiter der Vertretung Christoph Roth. Diese und 4 weitere Personen bilden die Ansprechpartner der VdS in Brüssel und standen uns jederzeit für jegliche Fragen und Gesprächsthemen zur Verfügung. Frau Prinz interessierte sich sehr für unsere Aufgaben als Juniorbotschafter*innen und daraus entstand ein sehr interessantes Gespräch handelnd von Europa, beruflicher Zukunft und der Arbeit Frau Prinzes.

Nach einem Gruppenfoto in dem Innenhof der VdS ging es per Fußweg zu einem Informationsbesuch bei der Europäischen Kommission. Auf unserem Weg durch die Residenzstadt lernten wir sehr schöne Seiten Brüssels kennen und uns beeindruckte die Architektur der Gebäude sehr. Angekommen in der Kommission erwarteten uns Flughafen ähnliche Sicherheitschecks, die uns über unsere gesamte Reise begleiteten. In einem Saal hielt uns ein Mitarbeiter einen Vortrag über die Kommission und Europa und wir durften jeder Zeit frage stellen, denn jeder hatte an seinem Tisch ein Mikrofon. Der Referent beantwortete zum Beispiel, was die Europäische Union für ihn als Teil der Kommission bedeutet und er betonte mehrmals, dass er mehr als 30.000 Kollegen in der Kommission habe, wodurch uns die Größe des Institutes erstmals bewusst und in Zahlen gefasst wurde. Im Anschluss ging es per Fußweg zu der Jugendherberge „Bruegel“, welche sich im Herzen Brüssels befindet. Nach dem Beziehen der Zimmer ging es von der äußerst zentralen Jugendherberge zu dem nahe gelegenen Grand Place, wo wir uns im Restaurant „La Rose blanche“ zu Tisch setzten. Serviert wurden „Boulettes à la Marolienne“, „Cuisse de lapin à la Gueuze et aux pruneaux“ oder vegetarische Lasagne. Nach dem Abendessen nutzten wir unsere Freizeit, um die Umgebung sowie die Brüsseler Kultur näher kennenzulernen und ließen den Abend somit gediegen ausklingen.

Der nächste Morgen begann früh, denn um 8 Uhr wurden wir von unserem Reisebus abgeholt, der uns in das das Europäische Parlament fuhr. Dort besichtigten wir das Paul-Henri Spaak- Gebäude und den beeindruckend großen Plenarsaal. Es war kaum vorstellbar, dass dort mit 705 Abgeordneten getagt wird, denn die organisatorischen Abläufe, die von Nöten sind, sind riesig. Besonders auffällig waren die vielen Dolmetscher Kabinen, denn aktuell gibt es 24 Amtssprachen, die dort übersetzt werden.

Nach dem Besuch des EU Parlaments, welches für uns den Höhepunkt der Reise bildet, ging es nach einem zügigen Fußmarsch in den Parc Léopold. Dort befindet sich das Haus der Europäischen Geschichte, welches 10 Jahre lang modernisiert und um zwei Stockwerke erweitert wurde. In dem Museum wird die gesamte Geschichte Europas multimedial auf 5 Stockwerken ausgestellt. Um den vorgesehenen Zeitplan einhalten zu können, mussten wir uns ein wenig beeilen, doch unser Führer schaffte es dennoch, uns in rund 90 Minuten eine tolle Führung zu bieten. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zum Platz  Jourdan, wo wir die berühmten belgischen Pommes von „Maison Antoine“ essen konnten, wo beispielsweise Angela Merkel schon Kundin war. Nach der kurzen Pause gab es zum krönenden Abschluss eine sehr vielseitige Stadtführung, die uns viele verschiedene Eindrücke vermittelte. Gegen 16.30 Uhr traten wir unsere von Stau begleitete Rückreise an und kamen gegen 20.15 Uhr wieder an der Ludwigskirche an.

Abschließend betrachtet empfinden wir die Informationsfahrt, die im Rahmen der Europawoche stattfand, als äußerst gelungen, denn wir haben sehr viele Eindrücke von dieser Reise mitgenommen, welche uns sicherlich für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Die Reise, die unter dem Motto „Die Europäische Union kennen und verstehen lernen“ stattfand, erfüllte das Ziel außerordentlich gut. Geschuldet ist dies unter anderem dem reibungslosen Ablauf und der tollen Organisation. Die Schülergruppe des Gymnasiums am Rotenbühl hat sich sehr über diese Möglichkeit gefreut und bedankt sich bei allen mitwirkenden Personen.  

Mika Schmitt (10a1) über die Europaklassen im Saarländischen Landtag

Wir, die Klasse 10A1 des GaR, besuchten am Freitag, dem 06.05.22, im Rahmen des Europaklassen-Projekts den saarländischen Landtag. Nachdem uns unsere Klassen- und Sozialkundelehrerin Frau Meiser-Franz angemeldet hatte, bereiteten sechs Schüler unserer Klasse ein sich um den europäischen „Green Deal“ drehendes Rollenspiel vor, das dann auch im Plenum des Landtags vorgeführt wurde. Im Anschluss bekamen die beiden anderen am Projekttag anwesenden Klassen die Gelegenheit, ihre Präsentationen vorzutragen.

Nach den Präsentationen wurden Schüler*innen und Abgeordnete in kleine Diskussionsgruppen unterteilt, in denen die Schüler*innen die Politiker über verschiedenste ihnen am Herzen liegende Themen befragen und ihnen gleichzeitig ihre Meinung mitteilen konnten. Es war interessant zu sehen, dass selbst Abgeordnete derselben Fraktion oft verschiedener Meinung sind.

Zum Abschluss gab es noch ein gemeinsames Mittagessen, bei welchem Abgeordnete, Schüler*innen und Organisatoren sich zufällig auf die Tische verteilten, um sich weiter unterhalten zu können.

Insgesamt war es ein sehr gelungener Tag, der uns interessante Einblicke in die Arbeit der Politiker bot. Unsere Klasse ist sich im Nachhinein einstimmig darüber, dass solche Projekte öfter stattfinden sollten.