Förderpreis "Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport"

„Das Gymnasium am Rotenbühl, das in 12 Klassen insgesamt von 215 Leistungsportlern/Innen besucht wird, etablierte umgehend im April ein zweckorientiertes „Psychologisches Krisenmanagement in der Covid-19-Pandemie“, um die Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die andauernde Stressbelastung, Unkontrollierbarkeit der Situation, Einsamkeit und Isolation, „Physical/Social Distancing“, potenziell gefährliche Wohnsituation (Internat) und der verwirrenden Informationslage zu begleiten. Dabei wurden zum Beispiel Online-Sprechstunden mit dem Sportpsychologen/Therapeuten, Webinare zur Stressbelastung, Informationsschreiben/Flyer oder Workshop-Reihen zu Mentaler Stärke angeboten bzw. durchgeführt. Ein Konzept, welches aktueller denn je ist, und nach Meinung der Stiftung von anderen Institutionen adaptiert werden kann (Auszug Pressemitteilung der Robert-Enke-Stiftung).“
Wir sind besonders stolz, dass wir dieses Jahr mit dem Robert-Enke-Preis, dem Förderpreis für „Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport“, für das Projekt „Psychologisches Krisenmanagement in der Corona-/COVID-19-Pandemie an der Eliteschule des Sportes Gymnasium am Rotenbühl“ ausgezeichnet wurden.
Für Sportschüler und deren Eltern besteht schon seit 15 Jahren die Möglichkeit, mit einem (Sport-)Psychologen an der Schule zu arbeiten. In dem verpflichtenden zweistündigen Oberstufenkurs „Mentales Training“ erwerben die älteren Schüler in zwei Jahren umfangreiche Fähigkeiten und Fertigkeiten, um mit Stress- und Drucksituationen besser umzugehen und ihre Resilienz zu stärken. Daneben bietet der Psychologe auch eine Einzelarbeit mit Coaching, Beratung und Training an. Diese Einzelbetreuung konnte mit der Schulschließung nicht mehr in Präsenzform umgesetzt werden.
Und genau deshalb erwuchs in Oskar Dawo sogleich die Idee, genau dieses Projekt weiter auszuweiten. Initiiert wurden folgende Teilprojekte: "Der LernCoach" - Training zur Vorbereitung auf das Abitur, Stark im Stress Klassenstufe 9 & 10, Mentales Training Schwimmen, Rythmische Sportgymnastik (Üben von zu Hause), Notfall-Einsatz. Teilweise mit Unterstützung verschiedener Lehrkräfte, die angepasst an ihre Sportarten auch hierzu Ideen mitbrachten.
„Die Gefahr des Virus und dessen Ausbreitung ist nicht beseitigt, die Schule ist nun aber darauf vorbereitet und handlungsfähiger als je zuvor. Die psychischen Folgen (auch für die Sportler) dieser Krisenzeit sind noch nicht zu überblicken, ein erneuter „Lockdown“ ist jederzeit möglich. Aus diesem Grunde ist die psychologische Arbeit im neuen Schuljahr noch bedeutender und sollte eine deutliche Ausweitung erfahren“, so Oskar Dawo.
Kurzum: Das Preisgeld wird sicherlich zum Ausbau der Online-Sprechstunden und zur Weiterführung des Projekts beitragen und gleichzeitig auch einen Grundstein für noch weitere Projekte dieser Art bilden.